Planungsumfang: Das Regierungspräsidium Tübingen plant die naturnahe Umgestaltung des Gewässerprofils der Iller und ihrer Ufer bei Flusskilometer 18+900 bis 18+200. Das Bearbeitungsgebiet befindet sich zwischen den Städten Dietenheim und Illertissen. Im Vergleich zum potentiell natürlichen Gewässerzustand weist die Iller im betrachteten Abschnitt einen sehr starken Ausbaugrad auf. Die Maßnahme M 1 ist Bestandteil des Arbeitsprogrammes „Agile Iller“.

Mit der Maßnahme soll auf einer Länge von 700 Metern die Eigendynamik des voralpinen Flusses bei Abflüssen über Mittelwasser (MQ ~ 70 m³/s) gefördert werden

Geplante Maßnahmen:

• Uferentsteinung im Bearbeitungsgebiet, Wiederverwendung des Materials für Strukturbauweisen
• Herstellung von 10 Sohlgrundlenkbuhnen, Einbindungslänge in das Gewässer: 20 m bis 45 m, gegenüber geplanter Steiluferabschnitte (Erosionsufer)
• Anlage und Sicherung zweier Inseln im Flussbett
• Herstellung eines geschwungenen Gewässerlaufes auf einer Länge von 700 m
• Herstellung zweier großräumiger Steilufer in den neu hergestellten Prallhängen zur Initiierung eigendynamischer Erosion in die Aue
• Herstellung zweier großräumiger Aufschüttungen gegenüber der hergestellten Steilufer, dadurch Verlagerung des Gewässerlaufes
• Herstellung einer „schlafenden“ Ufersicherung zur Vermeidung von Erosion im Bereich des zukünftigen Iller-Radweges
• Ufersicherung mit ingenieurbiologischen Bauweisen entsprechend der hydraulischen Erfordernisse (ausgenommen vorgesehener Steiluferabschnitte)
• Herstellung einer ökologisch durchgängigen Sohlgleite im Bereich der Giesenmündung (Seitengewässer)
• Rückbau vorhandener Wege einschl. Neubau in neuer, rückversetzter Lage