Integrierter Gewässerentwicklungsplan für die Landeshauptstadt Dresden – Pilotprojekt Roter Graben
Planungsumfang:
Für die Gewässer im Einzugsgebiet des Roten Grabens im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Dresden wurde ein Entwicklungsplan als integrierte Planung erstellt.
Der Planungsumfang umfasste die Grundlagenermittlung, Bestandsaufnahme und -bewertung, die Definition von Entwicklungszielen, die Ableitung von Maßnahmen sowie die Integration der Handlungsfelder Gewässerentwicklung, Hochwasserschutz und Siedlungsentwässerung zur Erlangung der größtmöglichen Synergieeffekte. Das Untersuchungsgebiet umfasste 31,2 km Fließgewässer 2. Ordnung sowie 16 Standgewässer.
Besondere Schwerpunkte lagen auf der Durchgängigkeitsanalyse, der Bewertung der Erlebbarkeit als soziokulturelle Ökosystemleistung, der Erfassung von Standgewässern sowie der Berücksichtigung naturschutzfachlicher Belange.
Für die integrierte Planung kamen folgende Grundprinzipien zur Anwendung:
zielgerichtete und integrierte Planung
- Festlegen langfristiger Entwicklungsziele nach Strahlwirkungs-Trittsteinkonzept
- Ableitung von Maßnahmenerfordernissen zur Gewässerentwicklung mit PROGEMIS®
- Orientierung an den Zielen der EG-Wasserrahmenrichtlinie
- Naturnahe Entwicklung und Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit
- Betrachtung der Gewässererlebbarkeit als Ökosystemleistung
- Integration der Handlungsfelder Gewässerentwicklung, Hochwasserschutz und Siedlungsentwässerung
- Synergieorientierte und flächenoptimierte Maßnahmenableitung
- Erstellung eines Basisplans zur Ergebnisdarstellung konkreter und umsetzungsorientierter Maßnahmenvorschläge einschließlich Priorisierung
- Ergebnisdarstellung in Bericht, tabellarischer Übersicht, Karte und Maßnahmenblättern
- Erstellung Gerinnekubatur einschließlich Lagepläne und Regelquerschnitte des Roten Grabens in der Ortslage Langebrück
Mehrfachnutzen erschließen
- Gewässerentwicklung: Verbesserung der Gewässerstruktur, Förderung der Biodiversität und Wiederherstellung naturnaher Lebensräume
- Hochwasserschutz: Schaffung von Retentionsräumen, Verbesserung der Abflussdynamik und Reduzierung hydraulischer Belastungen
- Siedlungsentwässerung: Integration wasserwirtschaftlicher Maßnahmen zur Entlastung der Kanalisation und Reduktion von Einleitmengen
- Kosteneinsparung durch intergierte Maßnahmenplanung
Bearbeitungszeitraum:
September 2021 bis August 2025
Leistungsbild:
Freies Leistungsbild
Auftraggeber:
Landeshauptstadt Dresden, Geschäftsbereich Umwelt und Kommunalwirtschaft, Umweltamt
Bausumme:
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