Bereitstellung fachlicher Grundlagen und Identifizierung von förderfähigen Maßnahmenvorschlägen für die ökologische Entwicklung der Wasserstraßen im Land Brandenburg – Pilotvorhaben konzeptionelle Herangehensweise sowie Konzept für die Wasserkörper Oder-2, Oder-3 und Oderberger See sowie Teilabschnitte der Lausitzer Neiße, des Finowkanals sowie der Alten Oder

Planungsumfang: 

Für die Wasserstraßen des Landes Brandenburg wurde eine einheitliche und praxisorientierte Methodik zur Gewässerentwicklung erarbeitet, die beispielhaft auf ausgewählte Wasserstraßen angewendet wurde. Ziel war die Erarbeitung fachlicher Grundlagen und Maßnahmen zur ökologischen Entwicklung, Gewässerunterhaltung und Schaffung von Synergien zwischen Naturschutz, Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz und Schifffahrt.

Das Projekt dient der Untersetzung der Maßnahmenprogramme nach EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und des Bundesprogramms Blaues Band Deutschland (BBD). Die Bearbeitung erfolgte durch die Stowasserplan GmbH & Co. KG in Kooperation mit dem Ingenieurbüro Gerstgraser und dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei.

Im Fokus standen die Wasserkörper Oder 2, Oder 3 und Oderberger See sowie Teilabschnitte der Lausitzer Neiße, des Finowkanals sowie der Alten Oder. Der Planungsumfang reichte von der Bestandsanalyse über Defizitbewertung und Zielformulierung bis zur Maßnahmenableitung und Priorisierung. Die Methodik wurde für Landes- und Bundeswasserstraßen gleichermaßen anwendbar gestaltet.

Zentrale Bearbeitungsschritte:

• Erhebung und Auswertung von Grundlagendaten insbesondere zu Hydromorphologie, Nutzung und Naturschutz,
• Analyse von Defiziten, Belastungen und Restriktionen,
• Gliederung des Untersuchungsgebiets in Untersuchungsräume und Planungsabschnitte,
• Definition von Entwicklungszielen nach WRRL auf Basis des angepassten Strahlwirkungs-Trittsteinkonzepts (STK),
• Herleitung von Maßnahmen für Gewässerentwicklung, Unterhaltung und Ausbau,
• Ermittlung von Synergien zwischen WRRL-, Hochwasser- und Naturschutzzielen,
• Priorisierung der Maßnahmenpakete und Ableitung eines übergreifenden Maßnahmenkonzepts und
• Empfehlungen zur Übertragung der Methodik auf weitere Wasserstraßen.